Tag der deutschen Einheit, National Teachers Day und Victoria Wasserfälle

Am dritten Oktober (Mittwoch) war genau ein Monat seit unserer Ausreise vergangen. Zum Tag der deutschen Einheit wurden alle in Sambia registrierten Deutschen nach Lusaka (Hauptstadt) in die Botschaft zum Feiern eingeladen. Für nicht einmal 24 Stunden Aufenthalt in Lusaka, waren uns die zwei Mal 8-9 Stunden Fahrt im Bus kein Hindernis. Es gab ja schließlich auch Erdinger Weissbier, was schon zeigt wie wenige Mühen die deutsche Botschaft an diesem Tag gescheut hat. Das Ambiente, das deutsche Essen und Trinken und die vielen spannenden Bekanntschaften mit Deutschen in Sambia war der Aufwand auf jeden Fall wert. 
Am Freitag Morgen standen wir dann schon wieder mehr oder wenig fit in Livingstone beim "National Teachers Day" auf der Matte. Ein Marsch durch die Stadt bis hin zu einem großen Schulgelände eröffnete die Veranstaltung. Hieran nahmen alle Lehrer von allen Schulen (etwa 30) in Livingstone Teil. Nachdem in langen Reden die Wichtigkeit und tolle Arbeit der Lehrer gelobt wurde und Auszeichnungen vergeben wurden begaben sich die meisten Schulen an den Zambezi Fluss und feierten dort bei Speis und Trank weiter. Für unsere kleine Linda South aber ging es zum Mittagessen zu "Hungry Lion" (Fastfood Kette vergleichbar mit KFC) und anschließend nur mit der männlichen Belegschaft in eine Kneipe am Zambezi. Man spart nun mal wo man kann. 
Am darauf folgenden Samstag unternahmen Patrick, Charlotte und ich einen Ausflug an die berühmten Victoria Wasserfälle. In einem 9 Sitzer Bus in dem hier mindestens 16 Leute platz nehmen ging es 15 Minuten entfernt von Livingstone in die Nähe des Parkeingangs. 
Für einen Eintritt von 1,10€, Dank Arbeitsgenehmigung (sonst 20€), sahen wir dort eine unbeschreiblich paradiesische Natur, Affen die total harmonisch neben den Menschen im Park her leben und natürlich die riesigen Wasserfälle. Kaum zu glauben dass wir in der wahrscheinlich unspektakulärsten Zeit dort waren, da die Fälle auf Grund der Sommerzeit sehr wenig Wasser haben und die Natur meist sehr ausgetrocknet ist.
Anschließend genehmigten wir uns noch eine Cola in der nur 15 Minuten zu Fuß entfernten 5 Sterne "Royal Livingstone Lodge", direkt am Zambezi mit Blick auf die Fälle. Auf dem Lodge Gelände gibt es hier Zebras, Giraffen und andere Tiere. Einzig die Tatsache dass hier nur die Belegschaft dunkelhäutig ist, die gesamte Kundschaft westlich Aussieht und sich sehr privilegiert, abgehoben und unanpassungsfähig gegenüber der Kultur vor Ort verhält, gibt dem ganzen einen faden Beigeschmack. Hart gesagt ein Sinnbild für den Neu-Kolonialismus. 

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Kommentare: 4
  • #1

    Markus Schutzbach (Mittwoch, 10 Oktober 2018 07:52)

    Hi Tom....ich lese Deine Blogs aufmerksam...ein paar Bilder wären sicher sehr interessant :-)

  • #2

    Markus Schutzbach (Mittwoch, 10 Oktober 2018 07:53)

    ohje...habe gerade welche gefunden :-)

  • #3

    Uwe Steinbächer (Freitag, 12 Oktober 2018 10:33)

    So, jetzt bin ich auch auf dem Laufenden.... Danke für die Infos und viel Spaß weiterhin! Schöne sonnige Grüße, wir haben zwar nicht Hochsommer aber immerhin noch deutlich über 20 Grad tagsüber

  • #4

    Elke Hafner-Hipp (Donnerstag, 08 November 2018 09:04)

    Hallo Tom, jetzt erst fand ich Deinen Blog. Es freut mich, dass es Dir nach den Anfangsschwierigkeiten gut geht, die Texte und Bilder sprechen für sich. Vielleicht treffe ich ja mal wieder Deine Eltern und erfahre dann mehr Neuigkeiten. Christoph wurde auch in die deutsche Botschaft in Uganda eingeladen, allerdings wurden nur "Häppchen" gereicht, und er hatte sich schon auf ein tolles Essen gefreut. Nochmals alles Gute, halt die Ohren steif, komme gesund wieder zurück nach Deutschland, liebe Grüße aus Fridingen