Winterurlaub und eine endlich fertige Bewerbung

Unser Winterurlaub war bitter nötig. Zwar war am 07. Dezember schon die Schule vorbei, allerdings dauerte es bis zum 23., als wir im Bus nach Lusaka saßen und beschlossen mit allem was in Livingstone wartet für drei Wochen Pause zu machen. Das im letzten Artikel genannte Fußballturnier und unsere nervenaufreibende Bewerbung hielten uns bis kurz vor Weihnachten unter Strom.
In Lusaka feierten wir also in der Gossner Mission, die von der Projektmanagerin der „Weltwärts“ Organisation „Brot für die Welt“ (Heidrun) geleitet wird Weihnachten. Es gab sogar einen deutschsprachigen Gottesdienst, dem etwa 20 weitere deutsche aus Lusaka beiwohnten. Unsere Bewerbung hinterlegten wir komplett fertig bei Heidrun. Einzig ein Dokument welches wir noch vom Schulleiter zugesendet bekommen sollten, musste beigefügt werden.
Am 25. ging dann unser eigentlich geplanter Urlaub los. Es wurde zur Tradition unter den ASC-RUTS (Ruanda-Uganda-Tansania-Sambia)-Freiwilligen, dass man Silvester gemeinsam auf Zanzibar in Tansania verbringt. Mit dem TaZaRa (Tansania Zambia Railway) Zug  reisten wir drei Tage lang, mit Schlafabteil, von Kapiri-Mposi nach Daressalam an die Küste Tansanias! Diese drei Tage im Zug waren auf jeden Fall die Erfahrung wert und für nur 25€ auch ein echtes Schnäppchen.
Da der Urlaub eigentlich nicht Essenz meines Freiwilligenjahres ist, möchte ich darüber auch gar nicht zu viel reden und bestenfalls einfach in Bildern sprechen, also seht selbst!
Nach einem wunderschönen Urlaub und weiter drei Tagen im Zug, war ich dann gezwungen noch eine zweitägige „Dienstreise“ nach Lusaka einzulegen. Grund dafür war folgender. Unsere Projektmanagerin Nina schickte mir noch im Urlaub unser korrigiertes Bewerbungsformular zu, welches wir ihr vor fünf Wochen zur Korrektur geschickt haben. Außerdem formulierten wir uns noch ein Empfehlungsschreiben in Ninas Namen, welchen Nina nur noch personalisierte. Das fehlende Dokument konnte unser Schulleiter in drei Wochen nicht beim DEBS (District Education Board Secretary) Office eintreiben. Also mussten in Lusaka nochmal einige Dokumente bearbeitet, ersetzt und umsortiert werden.  Am 15.01., nur drei Wochen später als ursprünglich geplant, ging unsere Bewerbung dann tatsächlich bei der deutschen Botschaft ein!
Es ist wahrscheinlich für jeden Europäer unvorstellbar was für eine Herausforderung so viele Formalitäten und Bürokratie in einem Land wie Sambia darstellen.
Nun scheint mir die Bewerbung tatsächlich ein Ding der Perfektion zu sein. Ich will im Falle einer Absage nicht sagen müssen, dass ich nicht alles dafür gegeben habe, bei so viel Zeit und Nerven die investiert wurden.
Umgerechnet wären es knappe 18.000€ , die der Linda South zum Bau von neuen sanitären Anlagen überwiesen werden würden.

 

Bitte jetzt einmal schnell die Daumen drücken!

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